8/30/2013

PR-TÜV

Vorgestern war es endlich soweit: Meine Berufsbegleitung Alexis hatte - nachdem der Conséil Général schon mit Rückforderung des Honororars gedroht hatte - es endlich auf die Reihe gekriegt, mir einen Termin bei dem versprochenen Markteting- und PR Spezialisten zu besorgen.

Bei dem war ich dann also. Ich muss sagen, der Mann versteht sein Metier tatsächlich. Er hatte viele tolle Ideen zur Marketingstrategie; Slogans und Sachen, auf die ich in hundert Jahren nicht kommen wäre.

Unter anderem meinte er aber auch, dass in meinen Büchern zuviel Zeichnungen drin seien. "Die Leute denken so, das sei was für Kinder. Ausserdem wird gerade durch das Überangebot die zeichnerische Arbeit nicht wertgeschätzt. Ich solle Eine Seite Text, eine Seite  Bild, also eine Farbtafel machen. Und wenn schon Text und Bild auf die selbe Seite, dann schön brav untereinander, nicht so verteilte Blöcke wie das zB in "Vendetta" der Fall ist.

Na gut. So bin ich nun am Ausmisten von "Ballade von John und Aldo" (den Titel fand er auch Scheisse) . Es tut mir natürlich in der Seele weh, so viele Bilder die ich bereits gemacht habe, auszusortieren. Andererseits muss ich zugeben, dass das abgespeckte Resultat tatsächlich "leserlicher" fürs Auge ist. So sei es denn halt.

Er will mit mir die Entstehung von "Ballade" beratend begleiten, im Hinblick auf den kommerziellen Aspekt.

Ich bin froh darüber, denn wenn man das ganze etwas optimieren kann, dann umso besser. Auch wenn dabei ein Teil meiner Identität  in dem Werk flöten geht.



4 Kommentare:

  1. Klingt doch gut. Und wenn sich das Buch dank der Massnahmen auch gut verkauft - umso besser.

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  2. Sefarina, Der Erfolg gibt ihm recht, jemand anders sagte mir, dass, wenn das s"so sei er das Buch vorbestellen würde." Für mich fühlt es sich seltsam an, aber es führt kein Weg an der Anpassung vorbei und ich bin ja froh, dass es überthaupt optimierungsmöglichkeiten gibt.

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  3. Optimierungsmöglichkeiten gibt es immer. In die eine wie die andere Richtung - es wäre nämlich auch eine Idee, das Ganze tatsächlich stärker als Graphic Novel, also noch viel bildbetonter anzulegen. Hat er Dir dazu etwas gesagt?

    Das soll jetzt absolut keine Verunsicherung sein; ich kann mir halt beides gut vorstellen.

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  4. Karan, Ja das wurde natürlich erörtert. Dies würde das Werk wieder näher zum Medium Comic bringen und das wäre gar nicht gut, denn die Comic-Szene nimmt meine Inhalte schlicht nicht an. Darum bin ich ja erst mal zum sprechblasenlosen Comic übergegangen. Bereits das erwies sich als segensreich, denn "mein Publikum" ist eher in der "normalen" Buchwelt zu hause. Von daher ist es nur logisch, noch mehr auf eben diese Szene zuzugehen.

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